„Gerade in Jahren, in denen das Wetter so schwer zu kalkulieren ist, ist es notwendig, dass die Mähdrescher abends länger fahren. Nur so kann das Getreide mit den entsprechenden Qualitäten noch vor dem nächsten Regen geerntet werden“, wirbt Jens Pleger um Verständnis für die heimischen Landwirte. Der Regionalleiter der Raiffeisen-Waren GmbH traf sich dieser Tage am Standort in Dorn-Assenheim mit Landrat Jan Weckler und Mitgliedern der CDU-Fraktion in der Reichelsheimer Stadtverordnetenversammlung.

Weckler wollte sich dabei nicht nur einen Überblick über das Unternehmen während der laufenden Erntesaison verschaffen. Mit Niederlassungsleiter Armin Winkler, dem kaufmännischen Leiter Ulf Katzwinkel und dem langjährigen Kreislandwirt Herwig Marloff sprach er zudem über die Herausforderungen, mit denen landwirtschaftliche Betriebe als auch die vor- und nachgelagerten Unternehmen der Agrarbranche konfrontiert sind.

Dabei ging es in erster Linie um steigende Kosten, die bürokratische Überflutung sowie Einkommensverluste der landwirtschaftlichen Betriebe. Auch streifte die Runde den derzeitigen Stellenwert der Landwirtschaft in der Bevölkerung und die intensive Flächenreduzierung durch Baumaßnahmen wie Logistikzentren, Wohn- und Gewerbeflächen. Diese wird derzeit noch zusätzlich durch den Bau von Photovoltaik-Parks verschärft.

Während eines Rundgangs stellte Pleger das Unternehmen mit seiner 125-jährigen Geschichte und 18 weiteren Standorten vor. 2021 wurden diese von der RWZ Köln übernommen. Winkler, der den Standort seit der Inbetriebnahme 2005 leitet, erläuterte die Kennzahlen „des für die Raiffeisen Waren GmbH wichtigen Standortes im Herzen der Wetterau.“ Diese besitzt Lagerkapazitäten von 19.500 Tonnen Getreide und 9000 Tonnen Düngemittel. Auffällig weit über die Gemarkungsgrenzen hinaus sind die vier Rundsilos mit je 2200 Tonnen Lagerfläche, während die Getreidehalle für 10.000 Tonnen ausgelegt ist. Die Abfertigung erfolgt über zwei Gossen, die pro Stunde 400 Tonnen Getreide aufnehmen können. In 2022 wurden so 18000 Tonnen und 4000 Tonnen Düngemittel umgeschlagen.

Landrat Jan Weckler zeigte sich bei seinem Besuch beeindruckt: „Raiffeisen-Waren ist in der mittleren Wetterau ein zuverlässiger und leistungsfähiger Partner unserer heimischen Landwirtschaft. In Zeiten wie diesen, wo Getreidelieferungen weltweit zum Spielball eines Diktators werden, ist es um so wichtiger, den Wert unserer heimischen Landwirtschaft hervorzuheben. Denn die regionale Landwirtschaft versorgt uns mit Lebensmitteln und ist letztlich Existenzsicherung für uns alle.“

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